Im Zuge des Firmenwachstums von Endress & Hauser werden zusätzliche Flächen für Kundencenter, Büros, Forschung & Entwicklung sowie Produktion benötigt. Vor einigen Jahren durften wir infolge dessen bereits eine Geschossaufstockung und einen Anbau planen und realisieren. Mit dem neuen Auftrag übernahmen wir die Planung und Realisierung zusätzlicher Flächen in Form eines Neubaus. Dieser bietet E+H bei der Fertigstellung ein grosszügiges Auditorium mit angrenzenden Schulungsräumen für Kunden und Mitarbeitende, bis zu acht Meter hohe Hallen für die Endmontage und Kalibrierung von Durchfluss­messgeräten, Werkstätten für Forschung & Entwicklung, Lehrlingswerkstätten sowie offene Büroland­schaften. Das imposante Bauwerk mit einer Höhe von 25 Metern wurde als Puzzleteil zwischen vier bestehenden Bauten errichtet. Mit den Rückbau- und Aushubarbeiten wurde im August 2019 begonnen. Im Oktober 2020 wurde der Rohbau fertiggestellt. Die Übergabe der Räume mit einer Geschossfläche von rund 27’000 m² war für das dritte Quartal 2021 geplant.

Wir haben das Projekt mit der Fachplanung der gesamten Gebäudetechnikanlagen HLKSE in Verbindung mit Gebäudeautomation unterstützt. Auf der Dachzentrale wurden Infrastruktur und Anschlüsse miteinbezogen, welche Potenzial für weitere Installationen, wie beispielswiese eine vierte Kältemaschine oder eine zweite Lüftungszentrale bieten. Auch die Lüftungsverrohrungen und die Elektroanlagen im Gebäude sind auf die Möglichkeit eines Weiterausbaus abgestimmt. Es wurde ein Quelllüftungssystem installiert, dieses hält das Infektionsrisiko im Vergleich mit anderen Lüftungssystemen gering und sorgt in den Räumlichkeiten mit teilweise 7 Meter hohen Decken für eine gute Luftzirkulation und somit Luftqualität. Um die Abwärme aus dem Areal E+H zu nutzen, wurde ein Schichtenspeicher für den Anschluss mehrerer Wärmequellen, wie zum Beispiel der Druckluftabwärme, Abwärmenutzung Heissgasabkühlung der Ammoniak-Kältemaschinen und Abwärmenutzung der Kondensatorabwärme der Kältemaschinen, instal­liert. Zur Abdeckung der Spitzenlast stehen zwei Holzpellet-Kesselanlagen zur Verfügung. Die Wärme­abgabe erfolgt auf Niedertemperatur. Umfassend konnten die Ressourcen für eine vorausschauende und nachhaltige Planung genutzt werden.